Das Schöne an Sketchnotes ist, dass weder Zeichenkünste noch teures Material benötigt werden um loszulegen (obwohl sich ein guter Stift auf glattem Papier einfach Gut anfühlt). Ich habe meine ersten Versuche mit einem Fineliner auf Druckerpapier gemacht und auch das funktioniert super. Inzwischen habe ich mich ein wenig durchprobiert und bin bei diesem Material angekommen:
Lyra aqua brush in Chromegelb dunkel, für Akzente
Lyra aqua brush in Hellgrau kalt, für Schatten und Tiefe
Faber-Castell Pitt Artist Pen fineliner M in Black 199, für die eigentlichen Sketchnotes
Papier, das Boesner Zeichenbuch mit 200 mg/m2
Die Lyra-Stifte haben eine weiche Faserspitze, die es ermöglicht unterschiedliche Strichstärken zu erzeugen. Außerdem haben sie eine satte, schöne Farbabgabe. Der Pitt Artist Pen enthält wasserfeste, tiefschwarze Künstlertusche und trocknet extrem schnell, sodass auch bei schnellem Arbeiten nichts verwischt. Das unterscheidet ihn von Alternativen wie etwa dem uniball Gel Impact. Gelroller haben meiner Erfahrung nach außerdem eine unzuverlässige Farbabgabe, was meinem Gefühl nach den Arbeitsfluss erheblich stört. Je glatter die Papieroberfläche, desto besser. Außerdem lohnt es sich zu stärkerem Papier zu greifen, damit die Stifte nicht auf die nächste Seite durchdrücken. Probiert unterschiedliche Arbeitsmaterialien aus, um das für Euch passende zu finden, aber lasst euch davon nicht vom Starten abhalten. Ihr braucht nur irgendeinen Stift und irgendwelches Papier um anzufangen.
Sketchnotes sind Kommunikationswerkzeuge, die einfache Zeichnungen (Icons) und Text miteinander verbinden, um Inhalte auf visueller Ebene zugänglich zu machen. Los geht es mit den Grundelementen: Viereck, Kreis, Dreieck, Linie und Punkt. Aus diesen könnt Ihr alle Icons für Eure Sketchnotes zusammen setzen.
Hinzu kommen Strukturelemente wie Aufzählungen, Trenner, Kästen und Pfeile, sowie unterschiedliche Schriftarten, um Ebenen und Abhängigkeiten dazustellen. Das war es schon. Garantiert keine Zeichenkünste notwendig.
Hier sehr ihr bereits einige Beispiele für spezifisch-juristische Icons.
Anwendungsfälle für Sketchnotes im juristischen Kontext gibt es viele. Sie können Mitschriften von Vorlesungen strukturieren. Sie können in der Klausurvorbereitung angefertigt werden, um Probleme und Streitstände abzubilden. Sie können Lernkarten aufwerten. Sie können die Recherchearbeit erleichtern. Sie können zur Vorbereitung von Vorträgen dienen. Sie könnten sogar als Kommunikationsmittel in Mandantengesprächen verwendet werden, um die Beratung zu unterstützen.
Wer jetzt tiefer einsteigen möchte, findet hier weitere Inspirationen und Quellen. Das Wichtigste ist, einfach loszulegen. Es gibt nichts zu verlieren und sehr viel zu gewinnen.
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